miesbach, 18.april 2024

elba: mare mare ..., das meer malen. die bucht.

zwei wochen in der loge über der bucht von lacona. balsam für die augen. reinigung. sitzen und schauen.

außer den bucht-bildern nur zwei fotografische spaziergänge in capoliveri und porto azurro. dabei versuche für die dritte reihe von "ich bin ein mensch". und ein paar fassadenbilder. die immer schön anzusehen sind.

die dritte serie "ich bin ein mensch" klärt sich in diesen tagen. auch der titel: wir unteilbaren.

zuhause in augsburg dann fortsetzung und zwei weitere bilder.

in der arbeit an der dritten reihe auch idee für die 4.serie. jetzt dann "massen-haftes" glück: bierzelt, demonstration, prozession, oder vllt. popkonzert.



miesbach, 10.märz 2024

salzburg, fototour mit angelika. devouring time: schon wieder ein halbes jahr vergangen seit unserer letzten exkursion im sommer in bad reichenhall. schöner frühlingstag gestern, schönes licht. dieser idyllischer anblick, wenn man vom mönchsberg über die dächer der stadt schaut.

schnappschüsse vom museum, dann das sky space von james turell, mit dem wunderbaren himmelsei bei schamlos blauem himmel. kein trakl-blau, zumindest nicht das dunkle blau in den augen der liebenden, wenn nachts der tau tropft ... sondern ein ungemein reines blau.  eine großartige inszenierung mit dem ständig wandernden lichtkreis vom sonnenlicht neben dem blaukreis der himmelsöffnung.

(turell wird mir verzeihen, dass ich die perfekte harmonie seiner installation auf dem foto mit einem kleinen kontrapunkt etwas erweitert habe.)

dann unten in der stadt, ein paar alibi-fotos, architekturdetails; vllt. ganz brauchbar für weitere formspielereien.  bis es dann plötzlich "klick" macht, als angelika länger bei grafischen formen auf dem asfalt und dem fußgängerüberweg hängen bleibt. und ich aus langeweile und weil mir plötzlich das "randzonen-menschsein"- projekt einfällt, anfange, die wartenden an der ampel am zebrastreifen zu fotografieren, aber nur die unterteile, maximal bis zur hüfte. am anfang einige schnappschüsse, aber die spur ist aufgenommen, obwohl die beziehung noch ziemlich unklar, eher intuitiv ist. sie wird etwas klarer mit jedem weiteren foto, by doing, wie so oft.

 



augsburg, 12. februar 2024

die geheimnisvollen wege der kreation. zum glück passiert es immer wieder: eine arbeit, die entschieden und zielstrebig angepackt wird, es geht voran, aber dann zieht es sich hin, die ergebnisse nicht ganz so wie geplant, aber geduld. irgendwann kommt ein abweg oder irrweg oder eine ablenkung, ein fehler, ein zufälliger fund- und plötzlich ist es da: die lösung, die entscheidung, das perfekte bild.

gestern z.b. eine arbeit wie schon so oft in den letzten wochen: ein architekturbild, das nach bearbeitung und abstraktion verlangt. es geht nicht so schnell wie sonst, es ist ziemlich zäh, nach eineinhalb stunden zeichnet sich immerhin eine richtung ab. ein guter moment, aufzuhören und das ganze am nächsten tag weiterzumachen. ein versehentlicher klick vor dem speichern und auf dem bildschirm erscheint plötzlich ein völlig anderes bild. ich weiß nicht, was passiert ist, aber das neue, versehentliche bild ist viel besser als das zuvor, viel viel besser und eigentlich so, wie es hätte werden können oder sollen. durch zufall, durch ein versehen.



miesbach, 06.februar 2024

letzte woche  fototour in münchen mit mcm. werksviertel. am tag darauf landgang am marienplatz, fußgängerzone und stachus. ein echter landgang, das große wagnis: erste versuche mit people. was uns beiden nicht liegt.  andern heimlich das gesicht stehlen- und wenn man sich zuvor die erlaubnis holt, ist es pose. also haben wir diskret angefangen: sehr von der seite, und dann nur noch hände. das könnte auch spannend sein, aber zu 87% sind es gesten rund ums handy. das ist etwas langweilig; andererseits würde es zu meinem projekt: "ich bin ein mensch" passen. die ergebnisse: sehr dürftig. allerdings auch nur ein erster versuch.

danach im justizpalast, was mcm als option vorgeschlagen hatte, weil so ein bisschen m-c-escher-atmosphäre. das war es dann tatsächlich, auch mit den sicherheitsmaßnahmen. die halle selbst sehr fotogen und beeindruckend, auch kafkaesk. die meiste zeit menschenleer, nur manchmal huschten aus den türen oder fluren menschen, die alle sehr klein wirkten.

fast am ende kommen wir dann zu der gedenkausstellung für die weiße rose und in den sitzungssaal, in dem roland freisler, der bluthund vom volksgerichtshof, der damals extra aus berlin angeeilt kam, um sophie und hans scholl und christoph prost zum tode zu verurteilen. im sitzungssaal, wäre da nicht die gedenktafel, keine spuren. es ist ja auch lange her und seitdem ist viel recht gesprochen worden. allerdings hat es auch bis zum letzten jahr gedauert, also 80 jahre, dass man sich in diesen feinen hallen öffentlich an diesen schandfleck der deutschen justiz erinnert hat.

 

heute die bilder vom werksviertel gesichtet und ein paar neue form + spiel bilder. diese spielbilder sind wirklich ein gutes mittel zum überwintern: ich kann den schneebildern einfach nichts abgewinnen. obwohl nun schon seit letzter woche frühlingswetter.



augsburg, 15.januar 2024

fotografische fingerübungen. fotospass mit photoshop. spielereien: form + spiel. meine palette wird langsam etwas breiter.

 

vor ein paar tagen auch wieder experimente draußen mit der kamera. allerdings schwierig wegen der kälte. die brücke in miesbach wieder, gestern am mandichosee bei königsbrunn. einer der vorsätze für 2024: wieder mehr naturfotografie. neue möglichkeiten suchen. gestern allerdings völliger reinfall.

 

weiter für galerie freitag. recherchen zu kriegsfotografie. begegne dabei auch gerda taro wieder, "das mädchen mit der leica"! und natürlich robert capa. notizen zur inkommensurabilität des grauens. dazu auch jorge semprun.

 



augsburg, 03.januar 2024

verstreutes. bildermeer. fotocommunity und ki. heute zufällig ein foto der stunde, das meine abneigung gegen dieses medium weiter verstärkt. aber das leben ist bekanntlich bunt und vielgestaltig und immer auch überraschend. und oft widersprüchlich. viel licht und auch viel schatten.

aber zunächst zu der dark side. ki ist inzwischen ein ziemlich beliebtes instrument für die bilderfreunde und bildermacher/-innen. und immer häufiger tauchen solche ki-generierten bilder auch als stundenfotos auf. heute z.b.diese "kreative" holzbearbeitung.

als beschreibung steht darunter: Holzwand kreativ-10....Digital Art mit Anwendung von KI-Generierung, Composing-Werkzeugen sowie Tools zur finalen Bildbearbeitung. es ist nichts dagegen zu sagen, dass bilderfreunde in ihrer freizeit auch mit ki experimentieren und es ist auch nichts gegen die kreative holzwand von m.rautenberg  einzuwenden- ich habe inzwischen viele ki-generierte bilder als stundenfotos gesehen, die wirklich schlimm, kitschig und offen augengefährdend waren... das holzbild dagegen ist harmlos, nett und in einer gewissen weise auch kreativ. allerdings frage ich mich, welche absicht oder auch welches kalkül seitens der fotocommunity dahintersteckt, immer häufiger solche bilder als besonders interessant, kreativ oder irgendwie wertvoll herauszustellen. das sollte ja immerhin eine auszeichnung- wenn auch billige-  wie die als foto der stunde sein. aber hier: kein denkanstoß, keine (kontroverse) diskussion, keine ästhetische qualität, nichts.

das alles, diskussion, impulse, seriöses experiment, ästhetische qualität, das ausloten der möglichkeiten und gefahren von ki- das gibt es schon auch in der fotocommunity,  etwa bei den bildern von DereL. sehr informativ etwa und aufschlussreich zur haltung der fc-leitung gegenüber ki ist auch die diskussion zu dem bild "zweiohneleben": https://www.fotocommunity.de/photo/zwei-ohneleben-derel/47289722.

die light side der fotocommunity. die große bandbreite der fotos, die ganzen genres, die vielen sektionen. die große bandbreite der qualität. so viele schlechte bilder, so viele schlechte stundenbilder oder auch die mit stern ausgezeichneten "galerie"-bilder- aber auch so viele tolle bilder, tolle fotokünstler/innen zu entdecken. und das alles so nah nebeneinander, so leicht zugänglich. ich möchte sie eben doch nicht missen.

 

galerie freitag. die neue bucht. das neue wunsch-projekt: neue bilder, neue bildermacher/innen, neue perspektiven. es geht los.